Die Bezeichnung „Aufmerksamkeits- Defizit/ Hyperaktivitätsstörung“ steht für einen (schon eigentlich zu allen Zeiten) beobachtbaren „Wahrnehmungs- und Reaktionsstil“. Dieser geprägt ist von der Schwierigkeit, die Aufmerksamkeit immer dann zu aktivieren und zu halten, wenn es nötig ist, von einer Impulskontrollschwäche und zum Teil v.a. in der frühen Kinderzeit von erheblicher motorischer Unruhe.

Betroffenen in jedem Alter fällt es schwer, mit etwas zu beginnen, was ihnen subjektiv schwierig , anstrengend, langwierig erscheint. Es fällt ihnen aber auch schwer, etwas zu beenden was sie fesselt, reizt. Sie können nur spontan, aber nicht abgewogen – überlegt entscheiden, kommen beim Denken und Reden schnell von einem Thema zum anderen, sind für subjektiv nicht so Wichtiges vergesslich. Die Stimmung kann, bedingt durch kleinste Auslöser, schnell kippen.

Betroffene sind leicht frustriert, verletzt, irritiert, wütend, aber auch schnell begeistert, spontan sehr empathisch und hilfsbereit, kreativ und tatkräftig, wenn Sie die Notwendigkeit dazu entdecken.

Die Ergebnisse der aktuellen, seriösen wissenschaftlichen  Forschung  belegen, dass ADHS eine valide Diagnose ist und ererbt wird. ADHS ist eine Störung der Selbstregulation durch eine mangelhafte Ausreifung der Fähigkeit z.B, eine voreilige Reaktion abstoppen zu können – nach Ablenkung wieder mühelos zur Tätigkeit zurück zu finden – es entsteht z.B. keine Planungs- und Problemlösefähigkeit wie bei der jeweiligen Altersgruppe der Durchschnittsbevölkerung in Vergleich durch Hirnreifung. Ein inneres Gefühl für Zeit und Zeitverlauf entsteht nicht, auf Erfahrung kann nur unzureichend zurückgegriffen werden.